Ab jetzt zu wissen wohin. Den großen Anspruch an sich selbst. Mit diesem Schritt die Zweifel des weit Entfernten über Bord werfen, etwas in die Hand nehmen, durchatmen, und los legen. Das Gelernte umsetzen, die vielen Jahre der Zweifel in Früchten aus Wissen und Geduld ernten. Sich so hart vornehmen keine Angst mehr zu haben.

Da waren sie, die Abende, auf dem Balkon, das glitzernde Wasser, die Fenster hinter denen das Dunkel schlummert, aber Geräusche die verlauten lassen: dahinter ist es nicht dunkel.

Da waren sie, die Abende. Das Hinterfragen. Das wo soll das hin. Das wo kommt das her. Und dann der Sprung. Weg da. Weisheiten gehört, gelesen, gesprochen bis.. bis der Boden unter den Füßen erneut entweicht.

Die Hoffnung springt mit. Und die Vorstellung. Die Bilder, die Bücher voll Bildern, die Lieder die Summen auf dem Weg ins; Ja ins. Wo das auch immer sein soll.

Dann schauen sie dich an, die Augen, und du denkst auf einmal: da gucken andere. Bis du merkst, und dir wird schweißnass auf den Handflächen, deine Schläfen beginnen zu pochen, du musst die Jacke ablegen und der Appetit verfliegt: nicht die Augen sind anders, sondern du. Du guckst anders zurück.

Wer aber rechnet mit noch mehr Fragen, anderen, neuen, kantigeren.
Und der viele Anspruch. Jetzt wissen. Nicht immer nur fragen und gucken. Nein, das war so lange, so viel zu lange. Zeit etwas zu machen. Richtig und ganz und diese eine Sache. Nicht zwei, drei, oder vier so halb. So ein bisschen.

Und dann schon wieder. Ein Schlucken. Es war nie weg. Die Konzentration. Nur hatte sie sich hinter einer anderen Mauer verschanzt, und wir Hand in Hand mit ihr, haben Steine geworfen, Graffitis gemalt, von Brücken gespuckt und Mitternachtsdöner gegessen. Aber du warst da. Vollkonzentriert. Alles gegeben. Und jetzt eine andere Liebe. Eine neue. Eine vollkommen unbekannte. Und dabei dich selbst. Zurück zu dir. Dich selbst nicht verlieren. Bei dem Sprung. Den Schatten mitspringen lassen. Und wie immer nicht zu erwarten irgendwas zu wissen.
Dann wirst du dumm. Wenn du so viel weißt.

Wenn du aber lernst und mehr sehen, fühlen, spüren und finden willst, dann bleibst du klug, klug für dich. Nicht für jemanden andern. Denn für wen willst du klug sein? Niemand wird es merken, weniger noch: keinen wird es interessieren. Keiner wird einem hinterher gucken wenn man gesprungen ist. Alle suchen weiter ihre eigenen Schatten.

Also spring erfüllt aber mit Platz für mehr. Und wisse nichts zu wissen. Aber wisse zu fühlen. Und deinem Bauch zu trauen. Wenn er sagt ja. Und noch mehr, wenn er schreit NEIN. Vor allem wenn er schreit NEIN. Dann gehst du automatisch mehr zu ja. Und mal wieder zu schauen, von neuem, welcher Kampf sich lohnt ihn zu fechten, und welcher nicht. Zu lernen, schon wieder, dass Ausdauer nur dort ist, wo Pausen wachsen.
Und dass wir alle älter werden.
Forever old.

Und nur deshalb jung bleiben können.